UFT Tulln – Curiosity driven Research
Tulln, Österreich | |
In Kooperation mit „Moser Architekten“ | |
Auftraggeber:in: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung | |
Projektlaufzeit: 2006-2018 | |
Errichtungskosten: € 57 Mio. Euro |
Ein interdisziplinärer Forschungscampus ganz im Zeichen nachhaltiger Nutzung von Ressourcen – das Universitäts- und Forschungszentrum Tulln (UFT) vernetzt Wissenschafter:innen und Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen auf einem Campus.
Mit dem neuen Campus der Universität für Bodenkultur (BOKU) wurde der Standort Tulln zu einem internationalen Zentrum ausgebaut, in dem Studierende und Wissenschafter:innen Technologien für den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen erforschen. Daher stehen Vernetzung und Kommunikation im Fokus des Konzepts. Und allem voran die Neugier an der Forschung.
Die Departments der BOKU arbeiten auf dem Campus eng mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) sowie der Fachhochschule Wiener Neustadt zusammen. Die modernen Labore, Glashäuser und Agrar-Freiflächen sind vollständig mit WLAN abgedeckt, um stets die Möglichkeit von Vernetzung zu bieten. Eine zentrale Halle erschließt Departments und Stockwerke über scheinbar schwebende Stege. Zusätzliche machen von der Decke abgehängte Kommunikationsinseln, eingeschnittene Atrien, gemütliche Gastroflächen, lichtdurchflutete Seminarräume und kurze Wege den Austausch möglichst niederschwellig. Es wurde viel Raum für zufällige Begegnungen geschaffen, die auch immer die Möglichkeiten des Ausprobierens bieten – ganz im Sinne von Curiosity driven Research, der Neugier getriebenen Forschung.
Das rund 15.000 m2 fassende Forschungszentrum ist gleichermaßen flexibel und funktional: Parallel zu den Erschließungsgängen verlaufende Versorgungsschächte, die benötigten Medien und notwendige Technik führen. Somit können Installationen kurzfristig verlegt werden, ohne den laufenden Forschungsbetrieb zu stören.
Es ist eine Selbstverständlichkeit einen solchen Forschungscampus möglichst nachhaltig zu konzipieren. Eine hochwärmegedämmte Hülle und 3-fach verglaste Fenster, die Nutzung von Grundwasser für Heiz- und Kühlzwecke oder die Errichtung einer der größten in Österreich jemals an einem Gebäude angebrachten Photovoltaikanlagen sind Teil des Konzepts. Die Verkleidung der Fassaden mit unbehandeltem Lärchenholz macht den Grundsatz der Nachhaltigkeit nach außen deutlich sichtbar. Die Verwendung von Holz an der Fassade wird durch die Verwendung natürlicher Materialien wie großflächiger Verkleidungen aus Birkensperrholz im Inneren fortgesetzt. Kräftige Farben im Bereich der Erschließungsgänge setzen Akzente und bieten Orientierungsmöglichkeiten.
DELTA Scope
Projektsteuerung in Arge mit HYPO NOE Real Consult GmbH |
Generalplanung |
Special Features
Eine der größten an einem Gebäude realisierten PV-Anlagen |
Flexible Medientechnik |
Architektur entlang kommunikativer Wege |
Glashäuser und Labore für wissenschaftliche Zwecke |